Zur Zeit wird viel über Obergrenzen diskutiert. Die Bundesregierung möchte eine Obergrenze für Flüchtlinge erreichen. Dabei flüchten die Menschen vor den Auswirkungen unseres Wohlstands und wir haben eine moralische Pflicht diese Flüchtlinge aufzunehmen.
Eine neue Obergrenze will Bundeswirtschaftsminister Gabriel einführen. Er möchte den Anteil erneuerbarer Energien begrenzen. Hier wird er getrieben von der Energielobby, die ihre Gewinne schwinden sieht.
Was wir brauchen sind Obergrenzen für die Nutzung fossiler Energien. Die Obergrenze muss so schnell wie möglich auf Null abgesenkt werden. Wollen wir die Erwärmung der Erdatmosphäre begrenzen, dann können wir nur noch eine begrenzte Menge Kohle, Öl und Gas verbrennen.

KlimafluechtlingeDie Prognosen sehen düster aus: Bis 2030 könnte der Klimawandel 100 Millionen Menschen zusätzlich in extreme Armut treiben, schätzt die Weltbank.
Zwar haben die Industriestaaten auf ihrem Gipfel in Elmau im Sommer 2015 versprochen, bis 2030 weitestgehend auf Erneuerbare Energien umzusteigen aber noch setzen sie auf fossile Ressourcen. In Deutschland wurden in den vergangenen fünf Jahren zehn neue Kohlekraftwerke in Betrieb genommen. Die USA fördern massiv Schiefergas durch Fracking, obwohl bei dieser Methode so viel Methan freigesetzt wird, dass das Erdgas ähnlich klimaschädlich ist wie Kohle.

Es gibt aber auch viele positive Beispiele:
KSR 1 (1)Immer mehr Bürger nehmen die Energiewende in die eigene Hand und investieren in erneuerbare Energien. Mehr als die Hälfte aller Kraftwerke, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, sind in der Hand von Privatpersonen und Landwirten – individuell oder genossenschaftlich organisiert. In Recklinghausen hat die Bürgersolar-Initiative Sola RE mit ihren 165 Mitgliedern über 750.000 Euro in Solarstromanlagen investiert und damit drei große Solarstromanlagen in Recklinghausen gebaut. Im letzten Jahr konnte Sola Re stolz verkünden, dass die drei Solarstromanlagen schon über eine Milliarde Wattstunden umweltfreundlichen Solarstrom produziert haben.

Jetzt kommt ein Film in die Kinos, der Beispiele für das Gelingen der Energiewende aufzeigt. Mit POWER TO CHANGE – Die EnergieRebellion wird das PowerToChange_Schriftzug_rot_CMYKJahrhundertprojekt Energiewende filmisch erlebbar. Der Film greift die persönlichen Geschichten von Menschen auf, die die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensgrundlage selbst in die Hand nehmen und verwebt dabei Personen und Schauplätze zu einem authentischen Zeitdokument.
Regisseur Carl-A. Fechner nimmt seine Zuschauer mit auf eine Reise durch ein Land, in dem Hunderttausende für die Energierevolution kämpfen. Voll Leidenschaft und Hoffnung, Rückschläge einsteckend und Erfolge feiernd.
POWER TO CHANGE blickt weiter: In der Ukraine macht der Film erfahrbar, warum Menschen sich mit allem, was ihnen geblieben ist, für ein demokratisches Energiesystem einsetzen.

In Recklinghausen startet der Film am 10. April. Im Rahmen der Matinee wird der Film um 11 Uhr im Kino Cineworld gezeigt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit über den Film zu diskutieren. Dafür wurde der Leiter der Versorgungsbetriebe Bordesholm Frank Günther eingeladen. Ziel der Versorgungsbetriebe Bordesholm ist es, die Region langfristig und nachhaltig mit bezahlbarer Energie zu versorgen. Dabei spielen auch die Aspekte Umweltschutz, regenerative Energieversorgung und unabhängige Energieproduktion eine wesentliche Rolle.

Ich lade Sie herzlichst zu einem Kinobesuch ein. Nutzen Sie die Gelegenheit über die Energiewende zu diskutieren.
Geplant ist auch ein Kleiner Markt der Energierebellen vor dem Kino, in der Zeit von 12 bis 15 Uhr. Die Ausstellung soll Möglichkeiten für die lokale Energiewende in unserer Region aufzeigen.

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Dies ist ein Beitrag für die Energiekolumne der Zeitung Vestimmo