Pflanzenkläranlage für Grauwasser
An flachen Ufern von Teichen und Seen, auf nassen, sumpfigen Böden wächst eine einzigartige Flora – die Sumpfpflanzen. Ein Feuchtgebiet – die
Pflanzenkläranlage – wird künstlich geschaffen, die speziellen Fähigkeiten der Sumpfpflanzen werden genutzt, das Abwasser zu reinigen. Eine solche Sumpffläche, mit einem dichten, zwei bis drei Meter hohen Bewuchs aus Schilfpflanzen, ist nicht als Kläranlage zu erkennen.
Das Abwasser wird in die Anlage eingebracht, durchsickert den durchwurzelten Boden und wird durch das Zusammenwirken von Mikroorganismen, Boden- und Sandteilen sowie den Wurzeln der Schilfpflanzen vollbiologisch gereinigt und verlässt über den Kontrollschacht die Kläranlage.
Pflanzenkläranlagen sind auf einen sicheren Winterbetrieb ausgelegt und sind geruchsfrei. Die Ablaufwerte erfüllen die gesetzlichen Mindestanforderungen an vollbiologisch gereinigtes Abwasser. Das Ablaufwasser kann in einen Bach oder Fluß eingeleitet, versickert oder zur Beregnung genutzt werden.
Für die Reinigung von Grauwasser wurden spezielle Pflanzenkläranlagen entwickelt. Diese sind seit über zehn Jahren erfolgreich in Betrieb.
- geringe Verschmutzung im Zulauf = hohe Qualität des Ablaufwassers – Badewasserqualität
- keine Mehrkammergrube – Schlammentsorgung entfällt
- geringer Platzbedarf (ca. 3-4 Quadratmeter je Einwohner, einschließlich Umrandung)
- niedriger Bauaufwand, niedrige Baukosten laufende Kosten
- kompletter Bau in Eigenleistung möglich (Bausätze)
- gereinigtes Grauwasser ist als Giess- und Beregnungswasser geeignet
- besonders geeignet für Freizeitbebauung
- geeignet in sensiblen Gebieten mit hohen Ansprüchen an Abwasserreinigung (z.B. Trinkwasser-, Landschaftsschutzgebieten, …)
- Einleitung in Straßen- und Entwässerungsgräben möglich