Das Ruhrgebiet hat mit seinem hohen Anteil an Industrie und seiner hohen Bevölkerungsdichte einen großen Energiebedarf und gehört so zu den größten Emittenten des Klimagases CO2.
Damit die Zukunft der 5,1-Millionen-Menschen-Metropole klimagerecht gestaltet werden kann, braucht es Ideen, Engagement und Tatkraft von allen Beteiligten.
Die Energiewende vollzieht sich im Wesentlichen dezentral auf regionaler Ebene. Insbesondere Kommunen und Kreise müssen die erforderlichen Impulse für den Ausbau der Erneuerbaren Energien setzen. Die Energiewende ist aber nicht nur etwas, „was die da Oben“ machen, und wir können uns nur zurücklehnen und warten, bis es fertig ist. Jede und Jeder sollte seinen Energieverbrauch hinterfragen und überlegen wie der eigene CO2-Fußabdruck verkleinert werden kann.
Das fängt bei Entscheidungen über die Ernährung an, geht über das Mobilitätsverhalten, Müllvermeidung und Verbrauch von Strom und Energie für Heizung und Warmwasser.
Nicht jeder hat ein eigenes Haus, in dem er die Energie der Sonne für Heizung und Strom nutzen kann, aber man kann sich zum Beispiel in Energiegenossenschaften engagieren oder hier sein Geld investieren.
Die Klimawochen Ruhr sollen die Menschen für Klimaschutz-Aktivitäten begeistern.
Von Anfang April bis Ende Juni präsentieren sich Kommunen und Kreise, Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen, Institutionen, Verbände, Vereine und aktive Bürgerinnen und Bürger gemeinsam. Jede Woche steht dabei eine neue Region der Metropole Ruhr im Mittelpunkt. Von Exkursionen über Mitmach-Aktionen bis hin zu Vorträgen bietet das Programm der Klimawochen Interessantes zum Klimaschutz für Jung und Alt.
Die Städte Herten, Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck zeigen mit vielen Beispielen vom 25. April bis 1. Mai wie die Energiewende in der Emscher-Lippe Region gelingen kann.
Heute am Samstag bieten alle vier Städte die „Radtour der Nachhaltigkeit“ an. Sie fahren umweltfreundlich mit dem eigenen Rad zu gelungenen Beispielen für klimagerechten Stadtumbau und können mit Experten vor Ort diskutieren.
Bei der SWB GmbH in Herten erfahren Sie auf dem „5. Hertener Sonnentag“ wie Sie die Energie der Sonne in Ihrem Haus nutzen und energieeffizient und umweltfreundlich heizen können. Eine Ausstellung und diverse Vorträge informieren über die Nutzung der Sonnenenergie, Speichersysteme, energieeffiziente Gasheizungen und das Heizen mit Holzpellets. Zu Gast auf dem Hertener Sonnentag ist das Jugendumweltmobil des NABU. Hier können Jugendliche viel über Mensch, Natur und das biologische Gleichgewicht in unserer Welt erfahren.
Am 1. Mai bietet der ADFC in Herten eine Pedelectour mit dem Thema Graffiti-Kunst und Klimaschutz an. In Gelsenkirchen informiert ein Aktionsstand der Verbraucherberatung auf dem Neumarkt zum Thema Energie.
Vom 29. Mai bis 5. Juni sind die Städte Herne und Bochum an der Reihe. Eingerahmt werden die Aktionen in den beiden Städten von dem „31. Herner Umwelttag“ im Gysenbergpark am 29. Mai und dem „Umwelttag Bochum“ an der Jahrhunderthalle am 5. Juni.
Wer einen Klimawandel in eigenen vier Wänden wünscht, der kann sich am 2. Juni beim „Green Dating mit oekobau.ruhr“ im Hof Waning in Herne informieren. Bei einem Speed Dating beantworten Baufachleute mit vielseitigen Kompetenzen im Bereich des ökologischen Bauens Fragen zu Alt- und Neubau, Haustechnik, Farben und Gartengestaltung.
Die Abschlusswoche der Klimawochen Ruhr gestaltet der Kreis Recklinghausen vom 13. bis 19. Juni. Sie können an Exkursionen teilnehmen oder sich in die Entwicklung des Recklinghäuser Klimaanpassungskonzeptes aktiv einbringen. In Marl kann eine der größten Windkraftanlagen der Region besichtigt werden, hier können Sie die Erzeugung „grünen“ Stroms hautnah miterleben. Die Grundschule Sickingmühle zeigt was man mit Müll alles Sinnvolles machen kann. Warum trenne ich meine Abfälle? diese Frage wird auf dem Zentralen Betriebshof der Stadt Marl beantwortet. Die Vestische informiert über nachhaltige Mobilität mit öffentlichem Nahverkehr.
Informationen zu allen Aktionen finden Sie auf der Internetseite www.ruhr2022.de.
Mischen Sie sich ein und bringen Sie die Energiewende im Ruhrgebiet voran. Wenn alle mit anpacken schaffen wir es locker.
Dies ist ein Beitrag für die Energiekolumne der Zeitung Vestimmo