Am Montag hat in Paris die 21. UN-Klimakonferenz begonnen.
Auf dem UN-Klimagipfel in Paris muss jetzt ein Klimaschutzabkommen mit konkreten Maßnahmen beschlossen werden, die die globale Erwärmung begrenzen können.
Am Tag vor dem Beginn der Klimakonferenz sind weltweit über eine halbe Million Menschen auf die Straße gegangen, um Politiker zu drängen, sich zu 100 % sauberer Energie zu verpflichten.
So haben in Berlin mehr als 10.000 Menschen für eine klimafreundliche Welt demonstriert.
Es gab auch lokale Aktionen. Zum Beispiel wurden in der alten Ziegelei in Schermbeck Konzepte vorgestellt wie wir den Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid reduzieren können. Auf dem Gelände der Ziegelei wurde ein Sechsfamilienhaus mit umweltfreundlichen Dämmstoffen so saniert, dass der Energiebedarf für Heizung und Warmwasser um 85 Prozent gesenkt werden konnte. Die restlichen 15 Prozent liefern eine Pelletheizung und eine Solaranlage.
Wieso ist das Thema Klimawandel so wichtig?
Der Energiehunger der Industriestaaten und das Verfeuern fossiler Energien hat bereits zu einer globalen Temperaturerhöhung von cirka einem Grad geführt. Die Klimaveränderung spüren wir durch mehr extreme Klimaereignisse. Von den Folgen des Klimawandels sind aber noch mehr die ärmeren Länder betroffen. So leiden schon jetzt Länder wie Bangladesch und die Pazifik-Inseln unter dem ansteigenden Meeresspiegel. Unwetter fallen heftiger aus und erschweren das Leben in den betroffenen Ländern.
Die Auswirkungen des Klimawandels führen schon jetzt zu Wanderungsbewegungen der Bevölkerung und werden bald auch das Flüchtlingsziel Europa erreichen.
Moralisch kann der reiche Westen diese Flüchtlinge nicht abweisen, denn sie flüchten ja vor den Problemen, die durch unser klimaschädliches Verhalten entstehen.
Die Erwärmung unserer Erde muss begrenzt werden. Wenn wir das Schlimmste verhindern wollen, muss der Anstieg der Durchschnittstemperatur auf unter zwei Grad gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung begrenzt werden. Um dies zu erreichen, müssen die heutigen CO2-Emissionen auf die Hälfte begrenzt werden. Deshalb müssen wir so schnell wie möglich aus der Nutzung fossiler Energien aussteigen.
Die Techniken sind dafür da. Sie müssen nur genutzt werden. Die Sonne liefert uns genug Energie und wir können sie mit Solaranlagen, Windrädern, Biogasanlagen und vielem mehr nutzen.
- Wir dürfen aber nicht nur auf die Politik schauen. Jeder kann und muss durch sein Verhalten seinen CO2-Fußabdruck verringern.
- Durch einen vernünftigen Konsum: viele Produkte, die wir kaufen benutzen wir nur wenig und sie liegen dann nur rum; von allen Lebensmitteln benötigt die Fleischproduktion am meisten Energie, deshalb sollten wir unseren Fleischkonsum verringern.
- Durch bewusstes und sparsames Umgehen mit Energie.
Durch eine Energieproduktion im eigenen Haus mit einer Solaranlage oder Kraft-Wärme-Kopplung. - Bürgerenergiegenossenschaften bieten Bürgern die Möglichkeit, zur Energiewende und zum Klimaschutz beizutragen. Sie bieten darüber hinaus auch Anlage- und Investitionsmöglichkeiten in lokale und regionale Energieprojekte.
Die Energiewende ist möglich und zwar viel schneller als ihre Gegner behaupten. Wir müssen es nur wollen und dafür kämpfen!
Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit, ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gutes klimafreundliches neues Jahr.
Dies ist ein Beitrag für die Energiekolumne der Zeitung Vestimmo